Hoya, 08.05.2017, von Tim Thiele

Internationales Austauschprogramm

THW Cuxhaven unterstützt im Rahmen des internationalen Austauschprogramms "Exchange of Civil Protection Experts" der Europäischen Union

Gruppenbild der Teilnehmer, vor dem Sprengwerk sowie den beiden Strebstützenböcken 5 und 10m

In der vergangenen Woche unterstützte ein Baufachberater des Ortsverbandes Cuxhaven bei der Durchführung eines Lehrgangs im Rahmen des Austauchprogrammes der Europäischen Union „Exchange of Civil Protection Experts“ bei der Bundesschule in Hoya.

Verantwortlich wurde die Veranstaltung durch den Länderverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt durchgeführt. Der Länderverband hat schon sehr lange Beziehungen zum polnischen Katastrophenschutz und hat im Anrainerstaaten-Konzept schon einige Einsätze und Ausbildungen mit den polnischen Einsatzkräften durchgeführt.

So reisten am Sonntag insgesamt 19 Feuerwehrleute der polnischen Feuerwehr zur THW Bundesschule nach Hoya, um ihr Wissen im Bereich der Gebäudeschäden und des Abstützens und Aussteifens zu vertiefen.

Am Montag wurden zunächst die Strukturen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk vorgestellt sowie die Bundesschule mit ihren fachspezifischen Ausbildungsmöglichkeiten besichtigt. Schließlich wurden im Lehrsaal die ersten theoretischen Kenntnisse vermittelt.

Anschließend ging es dann in die Praxis. Hier wurden das Ablängen von Bauholz mit THW-StAN-Gerät, das Verbinden von Balken mit verschiedenen Holzverbindungen, mittels Gewindestangen und das Herstellen von sog. Knaggen geübt. Als Höhepunkt des Montages wurde eine Knagge hydraulisch belastet, um darzustellen welche Kräfte solch eine Knagge abtragen kann.

Am Dienstag vermittelten die Ausbilder zunächst die theoretischen Grundlagen im Bereich der Statik, Baustoffe, Abstützsysteme und Materialien, sowie deren Anwendungsgebiete. Danach wurde dann das in der Theorie erarbeitete in drei unterschiedlichen Stationen in die Praxis umgesetzt.

Hierbei wurde der Kreuzholzstapel, die Patentstütze sowie der Palettenstapel ausgebildet. Eine weitere Station war das Unterstützen von schrägen, schadhaften Konstruktionen sowie das Erstellen eines Doppelschwelljoches und eines Strebstützbockes.

Am Dienstagabend wurde die historische Sammlung des THW am Wasserübungsplatzes Barme besichtigt. Die Führung wurde durch den kürzlich in Ruhestand verabschiedeten Schulmanager Horst Oetzel durchgeführt, der eine sehr enge Verbindung nach Polen zur Feuerwehr unterhält.

Am Folgetag wurden dann ein Sprengwerk sowie ein Strebstützbock 10 m und 5 m erstellt und verschiedene Möglichkeiten der Innenabstützung ausgebildet. Eine weitere Station war die Sicherung von Giebelwände unter der Zuhilfenahme von Ankerstäben.

Auf besonderen Wunsch der Lehrgangsteilnehmer wurde zudem das Aufstellen und Aufgleisen eines liegenden Kesselwaggons unter zur ausschließlicher Nutzung der Gerätschaften der Bergungsgruppen durchgeführt.

Zum Lehrgangsende wurden das Einsatzstellen-Sicherungs-System (ESS) sowie einige Möglichkeiten der Rissüberwachung dargestellt.


  • Gruppenbild der Teilnehmer, vor dem Sprengwerk sowie den beiden Strebstützenböcken 5 und 10m

  • Aufstellen der Strebe mit einfachen Hilfsmitteln

  • Ablängen von Bauholz

  • Sichern von Giebelwänden durch die Ankerstäbe

  • Unterstützen einer Schrägen

Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.


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